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    Wichtiges Thema "Schnittstellen zwischen Jobcenter und Ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit"

    Ummendorf, 10.05.2016 (Eleonore Laib, ©Unterstützerkreis für Flüchtlinge Ummendorf)

    Der wichtigste Tagesordnungspunkt in unserer letzten Besprechung im Kernteam war das Thema ‚Schnittstellen zwischen Jobcenter und Ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit‘, zu dem Herr Dorn vom Jobcenter referierte. Als erste und wichtigste Qualifizierungsmaßnahme nannte er die sprachliche Förderung und die dabei notwendige Hilfe von Ehrenamtlichen. Die beginnt schon bei der Suche nach einem Integrationskurs. Diese Kurse sind sehr anspruchsvoll und erfordern täglich 2-3 Stunden Hausaufgaben, wobei das Üben der Sprache eben kaum ohne deutschsprachige Helfer geht. Da in den Kursen nicht differenzierend gelehrt werden kann, führen Überforderung - seltener Unterforderung – zu Motivationsverlust oder ungeeigneten Lernmethoden. Im ehrenamtlichen Deutschtraining kann individueller unterstützt werden. Ein Bezieher von SGB II Leistungen muss jede zumutbare Arbeit annehmen, die ihm angeboten wird. Das Jobcenter versucht aber speziell bei jüngeren Klienten, den Weg über eine Ausbildung zu gehen. Ehrenamtliche können den Flüchtlingen das deutsche Ausbildungssystem und die Vielfalt der Berufe erklären. In vielen Herkunftsländern gibt es nämlich keine vergleichbare Berufsausbildung. Ein Praktikum zur Berufsfindung bis zu 6 Wochen wird relativ einfach genehmigt, denn damit ist für beide Seiten eine Qualifikationsfeststellung möglich. Der Arbeitgeber füllt nach dem Praktikumeinen Bewertungsbogen aus, der sowohl dem Jobcenter als auch dem Klienten Stärken und Schwächen aufzeigen kann.Bei der Arbeitssuche können Ehrenamtliche helfen, ein Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf zu erstellen – was bei fehlenden Papieren nicht immer einfach ist. Die meisten Flüchtlinge sind es auch nicht gewohnt, so viele Schreiben und Dokumente zu besitzen und diese Unterlagen sortiert und griffbereit zu haben. Es bewährt sich, wenn Ehrenamtliche ordnend helfen und so auch Behörden entlasten.

    Der Ummendorfer Unterstützerkreislud zum Vortrag von Herrn Dorn auch Interessierte aus den Helferkreisenin Hochdorf und Eberhardzell ein. In der anschließendenBesprechung war Gelegenheit, die eigene Arbeit vorzustellen und sich über einzelne Themen auszutauschen. Bei der Besprechung dabei waren auch Frau Schmid-Berghammer von der Diakonie, die für Ummendorf zuständige Sozialarbeiterin Frau Fischbach und Frau Steib, Mitarbeiterin im Rathaus. Sie ist als Ansprechpartnerin in Flüchtlings- und Integrationsfragen vormittags für den Unterstützerkreis und für Ummendorfer Bürger zu sprechen.

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