Zum Sommerfest der Kulturen kommen nur Flüchtlinge

    Schwendi, 27.08.2016

    SCHWENDI (sz) - Zu einem Sommerfest der Kulturen hat die ökumenische Flüchtlingshilfe Schwendi eingeladen. Ziel sollte das gegenseitige Kennenlernen der Flüchtlinge und der Bevölkerung sein, um die Integration vorazubringen. „Leider ist das nicht ganz gelungen“, sagt Heinrich Dubell, der Koordinator der Flüchtlingshilfe. „Grund waren sicher die vielen Feste, die gleichzeitig stattgefunden haben, deshalb sind keine Einheimischen gekommen.“ Der Grillplatz beim Sägewerk Miller erwies sich dennoch als ideal. Die Eltern konnten ihre Kinder loslassen, da das Gelände umzäunt ist. Rutsche, Schaukel, Trampolin und Torwand waren vorhanden. Die Kinder konnten ausgelassen toben und nutzten das Spiel-Angebot. Die Idee für das Fest entstand beim Besuch in Berkheim im Juni, erzählt Heinrich Dubell: „Der dortige Integrationskreis hat unter dem Motto kulinarisches Fest der Kulturen die Bevölkerung eingeladen. Die Asylbewerber haben Speisen aus ihrem Herkunftsland gekocht und den Besuchern zum Kauf angeboten. Die Flüchtlinge aus Schwendi waren auch dazu eingeladen. Am Ende der Veranstaltung verabredeten die Leiter aus Berkheim und Schwendi einen Gegenbesuch. Dieser fand nun statt.“
    Zu Fuß oder mit dem Rad kamen die Flüchtlinge aus Schwendi zu ihren Arbeitseinsatz. „Das Landratsamt Biberach war behilflich mit einem Bus“, sagt Dubell. „Zwei Vertreter des Amts für Flüchtlinge brachten die sechsköpfige syrische Familie aus Biberach, die früher in Schwendi gewohnt haben, mit.“ Die Hauptspeisen wurden frisch
    vor Ort zubereitet. Die Flüchtlinge kochten drei unterschiedliche Speisen. Eine davon war Geflügelbrust mit Reis und Malukie (Blattgemüse). Die Speisen waren Koran-konform, also halal, zubereitet. Der kleinere Teil war haram, mit Schweinefleisch, und war für die deutsche Bevölkerung gedacht. Es gab Bratwürstchen und Buletten im Ange
    bot. Als Beilage gab es Kartoffelsalat. Begleitet wurde das Essen mit Live-Musik des Duos „Six Strings’n You“ aus Burgrieden. Ab 14 Uhr gab es Kaffee, Tee und Kuchen. Im Anschluss spielte Country-Günther (Gitarre und Gesang), er wurde begleitet von Hedwig (Gitarre und Gesang) und einem Ghanaer (Trommel).

    Unterschrift Foto: Bild: privat