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    Ehrenamtliche gründen eine Initiative, die die Flüchtlinge in der Waldseer Straße unterstützt

    Biberach, 03.12.2015 (Sarah Schleiblinger, ©Schwäbische Zeitung)

    Biberach sz 

    Rund 40 Flüchtlinge sind am Mittwoch neu in die Gemeinschaftsunterkunft in der Waldseer Straße eingezogen, jede Woche kommen derzeit 100 Menschen neu im Landkreis Biberach an. Um diese Menschen ins Gemeinwesen zu integrieren, braucht es viele ehrenamtliche Helfer. Deshalb haben Jürgen Kraft, Sachgebietsleiter Flüchtlinge im Landratsamt, und Marion Martin vom Migrationsdienst der Caritas Biberach-Saulgau am Mittwochabend 40 Anwohner und Interessierte informiert, wie sie sich speziell für die Menschen, die in der Gemeinschaftsunterkunft Waldseer Straße wohnen, engagieren können.

    Kraft berichtet zu Beginn von der Situation im Landkreis, erklärt, aus welchen Gründen Menschen flüchten und nach welchem Schlüssel die Flüchtlinge in Deutschland verteilt werden. Er geht auch darauf ein, wann ein Flüchtling arbeiten darf, wie viel Geld er zur Verrfügung hat und wann eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt wird.

    Hinsichtlich des ehrenamtlichen Engagements in der Waldseer Straße wünscht er sich, „dass die Flüchtlinge vom ersten Tag an mit in den Verein genommen werden, am besten von den Nachbarn“. Die Bewohner dort, hauptsächlich Familien mit Kindern aus Syrien, bräuchten nicht – wie von vielen Leuten angenommen – generell Kleider. „Am besten ist es, man fragt bei den Ehrenamtlichen nach, was benötigt wird und gibt Dinge differenziert weiter“, sagt Kraft.

    Marion Martin vom Migrationsdienst der Caritas Biberach-Saulgau hat schon vor dem Treffen rund 15 Helfer von einer Initiative für die Gemeinschaftsunterkunft Waldseer Straße überzeugt, weitere können sich gern anschließen. Die Gründung soll in knapp zwei Wochen stattfinden. In Arbeitsgruppen organisiert soll sich die Gruppe dann selbst verwalten, sie steht allerdings unter dem Deckmantel der ökumenischen Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach. „Die Ehrenamlichen sind dann auch versichert“, so Martin. Einbringen können sich Interessierte unter anderem in den Arbeitsgruppen Kinder- und Hausaufgabebetreuung, Kunst und Musik, Sprachtraining oder beim Patenschaftsprogramm. Wichtig ist Martin, dass den Besuchern der Infoveranstaltung klar wird, dass nicht immer viel Zeit investiert werden muss. „Einige Stunden im Monat, das hilft auch schon“, sagt sie. Ebenso gibt es die Möglichkeit, nur einmalig aktiv zu werden.

    Die ehrenamtliche Initiative zur Gemeinschaftsunterkunft in der Waldseer Straße gründet sich am Mittwoch, 16. Dezember, um 19 Uhr im Adolf-Kolping-Saal des Alfons-Auer-Hauses.

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