Vor fünf Jahren sind die ersten Flüchtlinge nach Oggelsbeuren gekommen. Mehr als 400 Flüchtlinge haben zeitweise in der Stiftung „Heimat geben“ gewohnt. Daher hatte die Stiftung nun zu einem Fest eingeladen. Weihbischof Thomas Maria Renz zelebrierte die Festmesse in der Pfarrkirche Oggelsbeuren.
Der Weihbischof unterstrich die Aufgabe von Kirche, Menschen auf der Flucht Heimat zu geben. In den Ansprachen von Attenweilers Bürgermeisterin Monika Brobeil und dem stellvertretenden Dezernatsleiter Hermann Kienle vom Landratsamt wurden die Entwicklungsgeschichte, die anfänglichen Vorbehalte und das gute Miteinander zwischen Kommune und Stiftung angesprochen. Manche hätten sich gewundert, wie das gut gehen konnte, bis zu 120 Flüchtlinge bei 450 Einwohnern in der Ortschaft.
Zwei der Flüchtlinge, die zurzeit in der Stiftung in Oggelsbeuren wohnen, Adamo Diallo und Ayman Al Khazragi, betonten, dass sie dankbar seien für eine solche Einrichtung und trotz der Diebstähle von einigen Flüchtlingen in der Umgebung motiviert seien, in Deutschland ein ordentliches Leben zu führen.
Pater Alfred Tönnis sprach für den Vorstand und den Rat der Stiftung die Dankbarkeit an die Bevölkerung aus: „Sie haben uns mitgetragen und tragen uns mit“, sagte er. Er dankte unter anderem auch den vielen Spendern und Betern.
„Das Projekt Oggelsbeuren ist nicht so einfach zu verpflanzen. Die Bereitschaft, problematischere Wege mitzugehen, ist hier besonders verankert“, betonte Pater Alfred Tönnis weiter. Anschließend wurde in der Aula der Stiftung mit rund 60 Gästen weiter gefeiert.
Unterschrift Foto: In der Aula wurden Rosen an die Flüchtlinge verteilt. Bild: privat, ©Schwäbische Zeitung