Mittlerweile leben mehr als 5000 Flüchtlinge im Landkreis Biberach. Mehr als 1600 davon sind in den vergangenen Monaten aus der Ukraine in der Region angekommen. Trotz dieser hohen Zahlen spricht Landrat Heiko Schmid von einer relativ entspannten Situation, wenn es um die Unterbringung geht: „Nichtsdestotrotz fahren wir nach wie vor auf Sicht und müssen flexibel bleiben“. Ein ähnliches Fazit zieht auch Sozialdezernentin Petra Alger, die im Ausschuss für Soziales und Gesundheit das Gremium auf den aktuellen Stand brachte.
Bislang lebten im Kreis immer um die 3500 Flüchtlinge. „Diese Zahl war allseits bekannt. Jetzt haben wir doch einen starken Anstieg auf 5008 Menschen erlebt“, so Petra Alger. Die Plätze in der vorläufigen Unterbringung wurden deshalb erneut ausgebaut, die Zahl liegt nun bei knapp 1300 Plätzen. „Aktuell sind rund 250 Plätze frei“, sagt die Sozialdezernentin. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen erscheinen die Platzzahlen als ausreichend.“ Allerdings wisse man nie, was die Zukunft bringt. „Wir haben aber ein sehr großes Portfolio und können je nach Bedarf erweitern oder auch Plätze abbauen.“
Viele Menschen kommen privat unter
Dass die Lage gerade so entspannt ist, hat auch damit zu tun, dass knapp 1000 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, in privaten Wohnungen untergekommen sind. „Das zeigt die enorme Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger.“ Und Landrat Heiko Schmid fügt hinzu: „Auch wenn niemand die Situation einschätzen und Prognosen geben kann, was wir wissen, ist, dass aktuell nur noch wenige Geflüchtete aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Es gibt außerdem bereits eine Bewegung zurück in die Ukraine.“
Dennoch ist der Landkreis auf alles vorbereitet, zumindest, wenn es um die Aufnahme von neu ankommenden Flüchtlingen geht. Denn es sind nicht nur Ukrainerinnen und Ukraniner, die Zuflucht suchen, sondern auch Menschen aus anderen Ländern der Welt wie beispielsweise aus Teilen Afrikas oder auch Afghanistan.