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    Seit einem Jahr erhalten Flüchtlinge Nachhilfe

    Biberach, 13.12.2018

    Dieser Tage hat eine besondere Maßnahme für Geflüchtete ihren ersten Jahrestag: Auszubildende, die aufgrund ihres Flüchtlingsstatus als „Geduldete“ keinen Zugang zu staatlichen Förderprogrammen haben, erhalten Nachhilfe. Möglich macht dieses Programm eine Spende des Vereins Rotary Hilfe an die Initiative 1:1 – Mensch zu Mensch. Deren Gründer Thomas Fettback und Johannes Riedel hatten die Maßnahme ins Leben gerufen, nachdem Daniel Horst, Bildungskoordinator für Zugewanderte beim Landratsamt, ihnen entsprechenden Bedarf signalisiert hatte.

    Freitagnachmittag treffen sich die Auszubildenden für anderthalb Stunden mit Lukas Meder im Begegnungsraum „uBUNTu“ in der Waldseer Straße. Mit dem gelernten Kfz-Mechatroniker und angehenden Mathe- und Physiklehrer erörtern sie Fragen zum Berufsschulunterricht, um ihre grundsätzlichen Wissenslücken zu schließen. Ihre Anliegen und Probleme posten sie vorab per WhatsApp. Meder bereitet sich dann darauf vor: „Die Bandbreite ist enorm und reicht von Elektro- und Zerspanungstechnik bis zu den Grundlagen der Mathematik.“

    Bisher 21 Teilnehmer

    Bisher haben 21 Auszubildende das Angebot wahrgenommen. Sie streben einen Abschluss als Elektroniker, Maurer, Installationstechniker, Kfz-Mechatroniker oder pharmazeutisch-technische Assistenten an.

    Daniel Horst dankt 1:1 – Mensch zu Mensch, der Bürgerstiftung und dem Rotary-Club für die unbürokratische Unterstützung: „Sie ermöglichen dadurch eine Hilfe für jene Menschen, die sich eine Zukunft in Deutschland aufbauen möchten“, sagt er. Das Angebot sei auch ein Beitrag für Integration und gegen den Fachkräftemangel. Mit den bis jetzt zugesagten Mitteln kann das Projekt noch bis März 2019 laufen, heißt es in der Pressemitteilung.

    Unterschrift Foto: Ahmad Tajik (v. l.), Mohamad Kharboutli, Lukas Meder und Kotayba Alahmad brüten über technischen und mathematischen Fragen. Bild: privat, ©Schwäbische Zeitung