Wo könnte in der Gemeinde Erlenmoos eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet werden? Diese Frage hat der Gemeinderat diese Woche ausführlich behandelt. Über zahlreiche Varianten und Standorte wurde diskutiert, eine konkrete Entscheidung konnte aber noch nicht getroffen werden. „Für manche Kommunen ist es sehr schwierig, etwas zu finden. Da gehören wir dazu“, sagt Bürgermeisterin Alexandra Scherer.
14 Personen hat Erlenmoos derzeit in der Anschlussunterbringung aufgenommen, seit Anfang November wohnen diese in der umgebauten „Alten Schule“. Für eine Erstunterbringung von Flüchtlingen hat Erlenmoos hingegen noch keine Lösung gefunden. „Wir wissen sehr wohl, dass diese Thematik drängt“, sagt Alexandra Scherer. Gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus jenen Kreisgemeinde, die bislang noch keine Gemeinschaftsunterkünfte haben, war sie Ende Oktober bei Landrat Heiko Schmid zu Gast, der nochmals eindringlich auf die Problematik hinwies. Hohe Flüchtlingszahlen, zu wenig Unterkünfte – der Landrat nahm die Kommunen in die Pflicht, schnellstmöglich Unterbringungsmöglichkeiten zu organisieren.
In Erlenmoos wurde laut Scherer zuletzt „Gebäude für Gebäude“ durchgegangen und verschiedene Optionen geprüft. Die Bürger wurden im Mitteilungsblatt bereits zweimal aufgefordert, sich zu melden, wenn sie geeignete Flächen oder Objekte besitzen – bislang ohne Erfolg. Scherer betont, dass auch Ortsrandlagen oder das Aufstellen von Container in der aktuellen Situation durchaus in Frage kommen. „Container sehe ich als gleichwertige Option an.“ Eine Belegung von Hallen solle vermieden werden. „Das würde uns empfindlich treffen.“ In den Fokus der fast zweistündigen Diskussion des Gemeinderats rückte diese Woche der Bereich Dornenweg. Dort besitzt die Gemeinde Flächen, wäre aber auf weiteren Grund von Privatpersonen angewiesen.
In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, das daraus wohl nichts wird. „Aus privater Hand bekommen wir an dieser Stelle nichts“, sagt Bürgermeisterin Scherer. Dies bedeute, dass in der Gemeinde weiterhin die Diskussion über mögliche Standorte einer Gemeinschaftsunterkunft geführt werden müsse. Mit der Hoffnung, schnellstmöglich etwas zu finden, wie Alexandra Scherer erklärt. „Wir wollen zeitnah eine Lösung liefern.“
Unterschrift Foto: 14 Personen hat Erlenmoos in der Anschlussunterbringung, sie wohnen in der „Alten Schule“. Die Suche nach Räumen und Flächen für eine Erstunterbringungen gestaltet sich hingegen schwierig. Bild: Tobias Rehm, ©Schwäbische Zeitung