Dank des Engagements von Pfarrer Matthias Ströhle und der Studentin Heike Schmidberger kommen sich Flüchtlinge und jene Menschen, die ihnen helfen wollen, in Rot näher. Am Sonntag trafen diese beiden Gruppen erstmals aufeinander, „und dieses Treffen hat Lust auf Mehr gemacht“, berichtet Pfarrer Ströhle.
Der Geistliche engagiert sich seit Langem für die Belange von Asylbewerbern, zusammen mit Andreas Gratz von der Caritas Biberach-Saulgau hat er vor einem halben Jahr die Internetseite „Asyl im Landkreis Biberach“ ins Leben gerufen.
Die Internetseite verzeichnet in den vergangenen Wochen einen starken Zuwachs an Aufrufen, „im Moment bekomme ich drei Anrufe pro Tag von Menschen, die sich in irgendeiner Form engagieren wollen“, freut sich Ströhle. Auch in Rot gebe es eine große Bereitschaft, den Flüchtlingen zu helfen. Und das nicht erst seit den Vorkommnissen in Heidenau, sondern auch schon davor. „Die Menschen sagen klar, dass sie das Elend in der Welt wahrnehmen und helfen wollen und ich bin sehr dankbar, dass die Hilfsbereitschaft bei uns so groß ist.“
Gemeinsam mit anderen Freiwilligen und der aus Rot stammenden Heike Schmidberger versucht Ströhle im Moment, all diese Hilfsangebote zu koordinieren und ein Netzwerk hierfür aufzubauen. Die Internetseite spielt dabei eine zentrale Rolle. „Wir wollen schon bald auch Jobangebote und Ausbildungsmöglichkeiten auf der Webseite veröffentlichen, Arbeitgeber und Flüchtlinge sollen so besser zusammenfinden“, sagt Ströhle.
Für Rot gelte: Da in dem Dorf momentan nur zwei Familien und ein paar alleinstehende Männer lebten, wolle man für diese ganz konkrete Hilfsangebote schaffen. Alle paar Wochen soll es hierfür künftig ein Willkommenscafé geben. „Das erste Treffen lief schon sehr gut, beide Familien und ein Mann aus Afghanistan waren da und bedankten sich mehrere Male für unser Engagement“, berichtet Heike Schmidberger. Die junge Frau, die aus Rot stammt, studiert Religionspädagogik. Das geplante Willkommenscafé organisiert sie als Teil einer Projektarbeit ihres Studiums. Auch nach den Semesterferien will sie das Projekt weiter betreuen.
„Schon bei dem ersten Treffen gab es ganz konkrete Anliegen, einer der Asylbewerber fragte nach einem Fahrrad, um sich im Ort bewegen zu können, ein anderer fragte nach Hilfe mit einem kaputten Internetanschluss“, berichtet Schmidberger. Alles kleine konkrete Hilfestellung, die den Flüchtlingen jedoch sehr helfen, hier anzukommen. Da jeder der Asylbewerber, der in Rot in der Anschlussunterbringung lebt, mindestens seit neun Monaten in Deutschland ist, klappte auch die Verständigung bereits ganz gut. „Auch wenn es im Moment nur zehn Menschen sind, die in Rot leben, so haben sie doch auch ihre ganz eigenen Sorgen und Nöte, die jedoch mit ein wenig Hilfe behoben werden können“, sagt die Studentin.
„Wenn dann weitere Flüchtlinge kommen, sind wir vorbereitet.“ Für sie selbst sei das Treffen eine tolle Erfahrung gewesen, berichtet sie. Eine der Familien komme aus dem Kosovo, alle Mitglieder seien sehr bestrebt, sich zu integrieren. „Einer der Söhne hat mir ganz stolz erzählt, dass er beim Roter Dorffest helfen durfte, das war für ihn das Größte“, erzählt sie. Zwei der Kinder besuchen die Werkrealschule und sprächen schon jetzt so gut Deutsch, dass sie für die ganze Familie übersetzen können. Als die Studentin dann noch erfuhr, dass der Sohn dieser Familie ein leidenschaftlicher Fußballer ist, gab es im Anschluss an das Willkommenscafé noch einen kleinen Kick, denn Schmidberger ist selbst Fußballerin.
Die Homepage
ist eine Serviceplattform der ökumenischen Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach. Sie bietet aktuelle Informationen zu Veranstaltungen und Initiativen im Bereich der Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach, im evangelischen Kirchenbezirk Biberach und in der Caritasregion Biberach-Bad Saulgau.
(Katrin Bölstler, ©Schwäbische zeitung)Dank des Engagements von Pfarrer Matthias Ströhle und der Studentin Heike Schmidberger kommen sich Flüchtlinge und jene Menschen, die ihnen helfen wollen, in Rot näher. Am Sonntag trafen diese beiden Gruppen erstmals aufeinander, „und dieses Treffen hat Lust auf Mehr gemacht“, berichtet Pfarrer Ströhle.
Der Geistliche engagiert sich seit Langem für die Belange von Asylbewerbern, zusammen mit Andreas Gratz von der Caritas Biberach-Saulgau hat er vor einem halben Jahr die Internetseite „Asyl im Landkreis Biberach“ ins Leben gerufen.
Die Internetseite verzeichnet in den vergangenen Wochen einen starken Zuwachs an Aufrufen, „im Moment bekomme ich drei Anrufe pro Tag von Menschen, die sich in irgendeiner Form engagieren wollen“, freut sich Ströhle. Auch in Rot gebe es eine große Bereitschaft, den Flüchtlingen zu helfen. Und das nicht erst seit den Vorkommnissen in Heidenau, sondern auch schon davor. „Die Menschen sagen klar, dass sie das Elend in der Welt wahrnehmen und helfen wollen und ich bin sehr dankbar, dass die Hilfsbereitschaft bei uns so groß ist.“
Gemeinsam mit anderen Freiwilligen und der aus Rot stammenden Heike Schmidberger versucht Ströhle im Moment, all diese Hilfsangebote zu koordinieren und ein Netzwerk hierfür aufzubauen. Die Internetseite spielt dabei eine zentrale Rolle. „Wir wollen schon bald auch Jobangebote und Ausbildungsmöglichkeiten auf der Webseite veröffentlichen, Arbeitgeber und Flüchtlinge sollen so besser zusammenfinden“, sagt Ströhle.
Für Rot gelte: Da in dem Dorf momentan nur zwei Familien und ein paar alleinstehende Männer lebten, wolle man für diese ganz konkrete Hilfsangebote schaffen. Alle paar Wochen soll es hierfür künftig ein Willkommenscafé geben. „Das erste Treffen lief schon sehr gut, beide Familien und ein Mann aus Afghanistan waren da und bedankten sich mehrere Male für unser Engagement“, berichtet Heike Schmidberger. Die junge Frau, die aus Rot stammt, studiert Religionspädagogik. Das geplante Willkommenscafé organisiert sie als Teil einer Projektarbeit ihres Studiums. Auch nach den Semesterferien will sie das Projekt weiter betreuen.
„Schon bei dem ersten Treffen gab es ganz konkrete Anliegen, einer der Asylbewerber fragte nach einem Fahrrad, um sich im Ort bewegen zu können, ein anderer fragte nach Hilfe mit einem kaputten Internetanschluss“, berichtet Schmidberger. Alles kleine konkrete Hilfestellung, die den Flüchtlingen jedoch sehr helfen, hier anzukommen. Da jeder der Asylbewerber, der in Rot in der Anschlussunterbringung lebt, mindestens seit neun Monaten in Deutschland ist, klappte auch die Verständigung bereits ganz gut. „Auch wenn es im Moment nur zehn Menschen sind, die in Rot leben, so haben sie doch auch ihre ganz eigenen Sorgen und Nöte, die jedoch mit ein wenig Hilfe behoben werden können“, sagt die Studentin.
„Wenn dann weitere Flüchtlinge kommen, sind wir vorbereitet.“ Für sie selbst sei das Treffen eine tolle Erfahrung gewesen, berichtet sie. Eine der Familien komme aus dem Kosovo, alle Mitglieder seien sehr bestrebt, sich zu integrieren. „Einer der Söhne hat mir ganz stolz erzählt, dass er beim Roter Dorffest helfen durfte, das war für ihn das Größte“, erzählt sie. Zwei der Kinder besuchen die Werkrealschule und sprächen schon jetzt so gut Deutsch, dass sie für die ganze Familie übersetzen können. Als die Studentin dann noch erfuhr, dass der Sohn dieser Familie ein leidenschaftlicher Fußballer ist, gab es im Anschluss an das Willkommenscafé noch einen kleinen Kick, denn Schmidberger ist selbst Fußballerin.
Die Homepage
ist eine Serviceplattform der ökumenischen Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach. Sie bietet aktuelle Informationen zu Veranstaltungen und Initiativen im Bereich der Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach, im evangelischen Kirchenbezirk Biberach und in der Caritasregion Biberach-Bad Saulgau.