20240209_nachtOhneGrenzen.png

    Interkulturelles Begegnungsfest im Abdera

    Biberach, 09.02.2024 (Andreas Gratz, ©Andreas Gratz)

    „Why can´t we live together“?, warum können wir nicht zusammenleben?, war der Titel des ersten Songs, gesungen vom mittlerweile in der Region etablierten Jazz Bassisten und Sänger Gabriel MBanda. Dass es doch geht wenn man will, wurde bei der von der Ökumenischen Migrationsarbeit von Caritas und Diakonie zusammen mit dem Kulturverein Lilienthal am 26. Januar 2024 organisierten „Nacht ohne Grenzen“ erlebbar und vor allem hörbar. Unterstützt vom Leiter der Diakonie, Thomas Opitz, am Keyboard, und seinem Bruder Martin Gratz mit Schlagzeug und Querflöte brachte der Biberacher Musiker und Caritas-Mitarbeiter Andreas „Aja“ Gratz zahlreiche internationale Musikerinnen und Musiker in wechselnden Besetzungen auf die Bühne. So ergänzten sich beim Sting-Klassiker „Fragile“ Thomas Opitz und Alaa Arab gesanglich wunderbar. Die syrische Sängerin erweiterte den Song mit einer von ihr auf Arabisch verfassten Strophe, um dann anschließend gleich noch mit der Band von Samir Shamma libanesische Pop-Songs zu singen. Geballte musikalische Lebensfreude brachten sechs junge Indonesierinnen auf die Bühne, die zuerst, an der Gitarre von ihrem Landsmann Cebol Yastawa begleitet, Lieder aus ihrer Heimat vortrugen, und dann als Backgroundsängerinnen Songs von Bob Marley und Santana bereicherten. In ihren Grußworten unterstrichen Lucia Braß von der ÖMA und Ludger Ickenstein vom Kulturverein Lilienthal die Wichtigkeit einer unvoreingenommenen Begegnung in kultureller Vielfalt, und riefen dazu auf, sich den Parolen von Hass und Hetze entgegenzustellen. Diesbezüglich „Gesicht zeigen“ konnte man den ganzen Abend über bei der digitalen Menschenkette der Initiative „Oberschwaben ist bunt“. Souverän weiter im Programm ging es mit den „Wakkas-Sisters“ aus Obermarchtal, die mit ihrer gekonnten Mischung aus kurdischer Folklore und Popsongs einen weiteren musikalischen Akzent setzten. Ganz großes Finale dann mit allen Musikerinnen und Musikern und John Lennons Hymne „Imagine“. Die Hoffnung an eine von ihm beschriebene Welt eines friedlichen Miteinanders aller Menschen ist zumindest an diesem Abend wieder gewachsen.

    Unterschrift Foto: Großes Finale mit allen Musikerinnen und Musikern Bild: Paul Gratz, ©Paul Gratz