Ummendorf
Zurzeit haben wir in Ummendorf elf minderjährige Jungs untergebracht. Etwa die Hälfte davon ist in der Vorbereitungsklasse in Ummendorf, die anderen gehen in Biberach zur Schule.
Alle lernen Deutsch – auf unterschiedlichem Niveau. Und alle suchen nach Kontakten zu Gleichaltrigen oder eben jungen Leuten.
Im Unterstützerkreis engagieren sich eher ältere Menschen, teils berufstätig, teils in Rente, nur vereinzelt Jugendliche, bei denen ein Interesse an Neuem und Fremden genauso vorhanden ist.
Sie lernen in der Schule Fremdsprachen, bereisen fremde Länder oder absolvieren sogar ein soziales Jahr in einem Hilfsprojekt beispielsweise in Südamerika.
Es gibt aber auch Möglichkeiten, sich in Deutschland in sozialen Projekten wie Unterstützerkreise für Flüchtlinge einzubringen und Fortbildungen zu besuchen.
Diakonie, Caritas, das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, und andere Organisationen geben Einblicke in die verschiedensten Themenbereiche, wie Interkulturelle, Konstruktive oder Konflikt-Kommunikation, Nähe und Distanz, Traumatisierung u.a.
Auch rechtliche und politische Themen werden angeboten. Es ist so möglich, sowohl praktisch als auch theoretisch am Wohnort andere Menschen kennenzulernen und dabei auch mehr über sich und das Leben zu erfahren.
Und ein Verweis auf den Erwerb sozialer Kompetenzen kann im Portfolio gewiss nicht schaden. Wer mehr wissen möchte über Mitarbeit, Anleitung, Betreuung usw. kommt am besten zum Begegnungscafé im Gemeindesaal in der ev. Kirche, donnerstags ab 17 Uhr oder schreibt an Eleonore Laib, uf-um-leitung(at)asyl-bc.de
Kürzlich las ich in einer Biberacher Gaststätte: „Fremde sind Menschen, die ich noch nicht kennengelernt habe.“