Die schlechte Nachricht zuerst: unser Projekt Krautland, in dem junge Asylsuchende unter der Anleitung von Werner Vögele begannen, Gemüse anzubauen, ist zumindest für dieses Jahr gescheitert. Die lange Regenperiode erschwerte den Beginn, dann behinderten Arbeits- und Deutschkurszeiten sowie der Ramadan regelmäßige Gartenarbeit, schlussendlich wurden die Beete von Bauhofmitarbeitern versehentlich mit abgemäht. Es hat nicht sollen sein – vielleicht können wir im nächsten Jahr einen neuen Anlauf nehmen? Wir bedanken uns bei der Fa. Filser, die uns eine nicht gebrauchte Bauhütte für die Gerätschaften ans Krautland gestellt hat, bei Mitgliedern des Gartenbauvereins, die einige Gartengeräte beigesteuert haben und natürlich bei Werner, der den Gartenneulingen das Gärtnern in unserem ganz anderen Klima nähergebracht hat.
Und nun zu einer guten Nachricht: wir freuen uns, dass der Aufruf im letzten Mitteilungsblatt wirksam war und bedanken uns für die Spende einer Werkbank. Unter der Regie von Rolf Walter haben Flüchtlinge bereits ein Garagenteil im Waidägle, das zur Werkstatt werden soll, mit einer Holzwand abgetrennt. Sie werden auch nach und nach die ehrenamtlichen „Schrauber“ (so nennen sie sich selbst) entlasten. Wenn Sie ein Fahrrad, das man noch reparieren kann, nicht mehr brauchen, geben Sie uns Bescheid, wir holen es auch ab (R. Walter, Tel. BC 31925 oder E. Laib, Tel.21210).
Die Schulzeit hat wieder angefangen und einige der Flüchtlingskinder, die bisher im Kindergarten oder in Biberacher Schulen waren, sind nun in einer Ummendorfer Regelklasse oder in einer der beiden neu eingerichteten Vorschulklassen (Vkl). Der Unterstützerkreis unter der fachkundigen Leitung von Ingrid Speh bietet auch weiterhin eine Hausaufgabenhilfe für die Flüchtlingskinder an, damit sie möglichst rasch dem Unterricht in deutscher Sprache gut folgen können. Wenn sich noch einige Helfer fänden, könnten auch die Kinder in den neuen Vorschulklassen Unterstützung bekommen, sodass sie zügig in Regelklassen integriert werden können - Infos bei E. Laib.
Und wenn wir schon beim Thema Deutsch lernen sind – auch die Erwachsenen sind auf ehrenamtlichen Unterricht angewiesen. Geflüchtete wollen arbeiten, Arbeitgeber wollen Deutsch sprechende Mitarbeiter - so weit, so gut und logisch. Der Haken an der Sache: Deutsch lernen braucht Zeit, und für viele Flüchtlinge auch Geld. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Also versuchen ehrenamtliche Helfer des Unterstützerkreises Lücken zu schließen. Sie würden sich sehr über Verstärkung freuen! Wenn Sie sich einen Abend pro Woche (oder auch mehr) für eine Stunde bei dieser Tätigkeit vorstellen könnten, fragen Sie nach beim Leiter des Arbeitskreises Deutsch, Albert Benz, Tel. BC 13433.
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