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    Unterstützerkreis für Flüchtlinge Ummendorf

    Ummendorf, 28.06.2016 (Eleonore Laib, ©Unterstützerkreis für Flüchtlinge Ummendorf)

    Ummendorf
    Aufgrund einiger Nachfragen im persönlichen Gespräch gibt die Journalistin und Kennerin der muslimischen Kultur, Andrea Reck, hier die wichtigsten Informationen zur Frage:‘Was machen Muslime eigentlich im Ramadan?‘

    Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Muslime glauben, dass in diesem Monat der Koran für die Menschen herabgesandt wurde. In diesem Monat der inneren Einkehr und Besinnung ist es von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang verboten zu essen, zu trinken, zu rauchen oder Geschlechtsverkehr zu haben. Das Fasten ist wie die täglichen Gebete, die Wallfahrt nach Mekka und das Geben von Almosen eine der sogenannten Säulen des Islam.
    Das Fest des Fastenbrechens am Ende der 30 Tage ist Muslimen so wichtig wie Christen Ostern oder Weihnachten. Der Ramadan endet dieses Jahr am 4. Juli.
    Da der islamische Kalender sich nach dem Mondjahr richtet, das pro Jahr zehn oder elf Tage kürzer ist als unser gregorianischer Sonnenkalender, findet der Ramadan jedes Jahr zu einer anderen Zeit statt. Das tägliche Fasten beginnt, sobald man in der Morgendämmerung einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden kann. Das Fasten von Beginn der Dämmerung bis Einbruch der Dunkelheit ist im Juni über 18 Stunden eine noch größere Herausforderung als im Winter. Kranke, stillende Frauen und Reisende sind vom Fasten befreit.
    Auch Kinder vor der Pubertät fasten nicht. Muslime sollen im Ramadan noch mehr als sonst darauf achten, nichts Schlechtes zu reden, auf nichts Böses zu hören und nichts Unerlaubtes zu tun.

    Für die ehrenamtlichen Helfer ist es eine interessante Herausforderung, sich mit diesem Thema zu befassen. Es bedeutet ja auch, im Vergleich seinen eigenen Glauben näher zu betrachten. Auch die allen interessierten Ehrenamtlichen offenstehende Möglichkeit, sich bei thematisch aktuellen Vorträgen oder Seminaren fortzubilden hilft, sich zu orientieren und seinen eigenen Standpunkt zu entwickeln.

    Wenn Sie zu den hier lebenden Geflüchteten oder zur Arbeit des Unterstützerkreises Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob haben, wenden Sie sich gerne an Sybille Steib im Rathaus, Tel. 34 77 17. Wir sind im engen Kontakt mit ihr.

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