Nach einer langen und schwierigen Suche mit vielen Terminen und Gesprächen ist es den Verantwortlichen des Ökumenischen Arbeitskreis Asyl Ochsenhausen nun gelungen,
geeignete Räumlichkeiten für den Betrieb eines Secondhand-Kleiderladens zu finden. "Wir sind überglücklich, dass wir den Laden in absehbarer Zeit werden eröffnen können",
so die erleichternde Aussage von Barbara Baumann bei der Spendenübergabe durch Vorstandmitglieder des Lionsclubs Biberach.
Mit dem Mietvertrag für die Räume in der Memminger Straße in Ochsenhausen ist aber nur der erste Schritt getan. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, nämlich die Organisation des Betriebes. "Damit wir eine geordnete und verlässliche Annahme und Abgabe von gebrauchten Kleidungsstücken vor Winterbeginn anbieten können, sind wir dringend auf weitere Helfer angewiesen", weist Pfr. Ströhle, der Leiter und Koordinator des AK-Asyl, hin.
Die hauptamtlichen aber auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe werden vor immer größere und komplexere Herausforderungen gestellt.
Die Zahl der Asyl suchenden Menschen wird nicht weniger; neue Gemeinschaftsunterkünfte in der Gegend wie in den Gemeinden Maselheim, Dettingen und Tannheim sind entstanden oder in Planung.
Die Bereitschaft der Bevölkerung an Mitarbeit oder materieller Unterstützung ist nach wie vor groß. "Diese positive Grundstimmung gilt es zu nutzen und durch Coachings, Fortbildungen, Bereitstellung von Infrastruktur wie Lernmaterialien, Räume für Kleiderkammern, Informationsvernetzung zu verstetigen", so Pfarrer Ströhle weiter.
Beim Lionsclub Biberach war die Frage, was die Mitglieder des ältesten Serviceclubs im Landkreis für die Flüchtlinge tun können, schon sehr frühzeitig präsent. Einstimmig fiel die Entscheidung, einen großen Teil des Erlöses des Jazzfrühschoppens 2015 neben der Unterstützung des Wohnheims der Lebenshilfe Biberach der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach zukommen zu lassen.
"Wir wollten damit ein Zeichen des Willkommens an die Menschen senden, die nach wochenlanger Odyssee hier einen sicheren Aufenthalt finden sollen", so Päsident Kimmich bei der Scheckübergabe in Ochsenhausen.
Eine weitere Großspende ging bereits im Sommer an die Stiftung Heimat geben in Oggelsbeuren.