Bad Buchau sz
Obwohl im Landkreis insgesamt rund 400 Wohnheimplätze für Flüchtlinge abgebaut werden (siehe Seite 15), gibt es in Bad Buchau einen Zuzug. Denn der ehemalige „Rewe“ kann nun belegt werden. Auch im ehemaligen Gasthaus „Mohren“ werden künftig Flüchtlinge leben. Dagegen wird das Gebäude in der Hauptstraße 28 aufgegeben. Auch die neue Gemeinschaftsunterkunft in Uttenweiler wird bald belegt, so der Kreis.
In Bad Buchau ist der Wechsel bei den Unterkünften und damit auch bei den Flüchtlingen groß. Denn bislang waren derzeit in der Stadt Menschen in einem Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße 28 untergebracht. 40 Plätze standen dort zur Verfügung, 26 waren nur belegt. Doch dieses Gebäude wird aufgegeben. Statt dessen wird alsbald der ehemalige „Rewe“-Markt in der Schussenrieder Straße 86 bezugsfertig und damit auch mit Flüchtlingen belegt. Auch in der Kirchstraße 2 im ehemaligen „Mohren“ werden Flüchtlinge einziehen. Zusammen kommen in beiden Gebäuden künftig 110 Menschen unter. Anfangs des Jahres plante der Landkreis noch mit 200 Flüchtlingen, so Sozialdezernentin Petra Alger.
Um im ehemaligen Supermarkt eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen, hat Bauherr Erich Huckle das Gebäude in der Schussenrieder Straße in den vergangenen Monaten aufwendig umbauen lassen. Entlang der Gebäudeseite sind 21 Quadratmeter große Wohnräume entstanden. Jedes dieser 20 Zimmer soll mit einem Fenster ausgestattet werden. Auch Küchen, Sanitär-, Sozial- und Abstellräume wurden eingebaut. Der Eingang hat sich zur Straßenseite hin verlagert. Der Parkplatz wurde mit einem Zaun eingefriedet und soll künftig den Bewohnern als Hof zur Verfügung stehen. Da sich die Gästezimmer im „Mohren“ noch in einem guten Zustand befanden, hielten sich dort die Umbauarbeiten in Grenzen.
Für die Belegung dieser neuen Unterkünfte müssen die Buchauer Flüchtlinge umziehen. Aber es kommen auch weitere Flüchtlinge aus anderen Standorten nach Bad Buchau, heißt es aus dem Landratsamt. Auch für diese steht ein Umzug in die Kurstadt an.
Mit dem Wissen der derzeitigen Flüchtlingszahlen wären die Verträge über diese Unterkünfte wohl nicht abgeschlossen worden. Doch nun ist der Vollzug da, die Belegung erfolgt dementsprechend. Bevor die ersten Flüchtlinge in die neuen Unterkünfte einziehen, werden die Anwohner zur Besichtigung eingeladen, heißt es aus dem Landratsamt.
30 Flüchtlinge in Uttenweiler
Auch in die neu fertiggestellte Flüchtlingsunterkunft in Uttenweiler wird bald Leben einkehren. Dort sind nach Auskunft des Landratsamts 30 Plätze an Flüchtlinge zu vergeben, die in der Gemeinde einziehen werden. Diese Zahl sei auch von Anfang an so geplant gewesen, sagt Petra Alger. Die Flüchtlinge kommen in Uttenweiler in einer Containersiedlung auf dem ehemaligen Recycling-Hof am Ortsende unter.
Unterschrift Foto: Der ehemalige „Rewe“ in der Schussenrieder Straße Bild: Klaus Weiss, ©Schwäbische Zeitung