Warthausen sz
Was ist der wesentliche Auftrag einer Kirche in einem Kindergarten, in einer Schule oder im Miteinander mit den Flüchtlingen? Diese Frage zu klären, darum geht es in dem Projekt „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“, das vor Kurzem in der Seelsorgeeinheit Biberach startete.
Zum Auftakt trafen sich die Teilnehmer in der St. Johannes-Kirche in Warthausen. Dekanatsreferent Philipp Friedel erläuterte, dass es in den nächsten zwei bis drei Jahren darum gehe, Kirche an vielen Orten zu entdecken, mitzugestalten und zu fragen: Wie und wozu sind wir Kirche in diesem Raum? Was ist der wesentliche Auftrag der Kirche? Um persönlich dem Wesentlichen auf die Spur zu kommen, wird in der Fastenzeit 2016 ein Glaubensseminar zu den vier Grundhaltungen gehalten: Vertrauen, Lassen, Erwarten und Wertschätzen.
Schwester Birgit aus dem Mutterhaus Untermarchtal stellte mit den tanzanischen Schwestern Zeituni, Michaela und Mwombezi die mehr als 50-jährige Tätigkeit der Vinzentinerinnen in Tansania vor. Die Frauen zeigten, wie in Tanzania die „Kirche am Ort“ gestaltet wird. Im Vordergrund standen dabei die Stationen und Projekte, welche in den vielen Jahren von den Kirchengemeinden Birkenhard und Warthausen unterstützt wurden.
Die Spende von 5000 Euro geht dieses Mal nach Mkenda, einer „jungen“ Missionsstation an der Grenze zu Mozambique, die von drei Schwestern aufgebaut wird. Dort leben seit vielen Jahren viele Bürgerkriegsflüchtlinge aus Mozambique, die nicht mehr in ihr Land zurück können und Unterstützung in vielen Bereichen benötigen. Derzeit wird dort eine Krankenstation gebaut und ein Kindergarten ist in Planung.
Mit einem herzlichen Vergelt’s Gott bedankte sich die tanzanische Regionaloberin Schwester Zeituni bei den Spendern, und betonte, dass die Schwestern in Tansania täglich im Gebet mit den Menschen in Deutschland verbunden seien. Als Geschenk überreichten die Schwestern einen in Peramiho gedruckten Kalender mit Bildern aus der Region Mbinga und Untermarchtal.
Im neuen Jahr werden zwei Missionarinnen auf Zeit (MAZ) - Luisa Steinle und Maike Scheffold aus Warthausen - sich nach Tanzania begeben und dort mit den Schwestern zusammen Erfahrungen mit „Kirche an vielen Orten“ sammeln.
Unterschrift Foto: Die Schwestern aus Tanzania freuten sich über die Spende. Bild: Privat, ©Schwäbische Zeitung