Die Arbeiten im ehemaligen Flurneuordnungsamt in Riedlingen sind in vollem Gang. Die drei Gebäude in der Gammertingerstraße werden für die Flüchtlinge hergerichtet, die hier ab Oktober eine vorläufige Heimat finden sollen. Am Dienstag waren die Anwohner und Gemeinderäte zu einer Informationsveranstaltung des Landratsamts geladen. Rund 50 Personen kamen, um sich zu informieren. Dabei war die Stimmung überaus positiv, so Tanja Bloching, Ordnungsamtsleiterin der Stadt.
Jung und Alt sei bei diesem Treffen vertreten gewesen, so Bloching, vom Kleinkind bis ins hohe Alter. Und groß sei die Hilfsbereitschaft gewesen. Tanja Bloching erzählt beispielhaft von einem älteren Mann, der mit seinem Rollator von der Seniorenwohnanlage gekommen sei. Vorne in seinem Rollator hatte er mehrere neue Handtücher. Er könne nicht so viel kaufen, habe der Mann erklärt. Aber Handtücher können die Flüchtlinge doch sicher immer brauchen, meinte er.
In der Versammlung erläuterte Hermann Kienle, Leiter des Kreissozialamts, die Pläne für die Gemeinschaftsunterkunft. Kienle betonte bereits bei seiner Einführung im Hof, dass es auch künftig ein offenes Haus sein soll, in dem Begegnungen gewünscht sind. Auch die Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis „Freunde für Fremde“ wird bereits geplant. Neben einer Fahrradwerkstätte, die eingerichtet werden soll, soll es auch ein Begegnungscafé in der Gammertinger Straße geben.
Zur Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer hat der Landkreis eine weitere Sozialarbeiterin eingestellt, die ab 1. Oktober die bisherigen Kräfte in Riedlingen unterstützt und sich auch verstärkt um die Gammertinger Straße kümmern wird. Katja Geiger-Weidlich steht für Fragen, Probleme oder auch Nöte der Anlieger oder Bevölkerung gerne als Ansprechpartner zur Verfügung, so Kienle. Der Kontakt kann über das Landratsamt Biberach, die Stadtverwaltung, die Polizei oder auch direkt bei einem Besuch in der Gemeinschaftsunterkunft zu den Mitarbeitern hergestellt werden.
Unterschrift Foto: Viele Anwohner kamen zur Informationsveranstaltung Bild: Stadt Riedlingen, ©Stadt Riedlingen