Landratsamt Biberach kann laut Heine keine Zusage machen, dort nur Familien unterzubringen

Steinhausen an der Rottum / sz

Steinhausens Bürgermeister Leonhard Heine hat in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend die anwesenden Bürger und den Gemeinderat über die aktuelle Flüchtlingssituation informiert.

Heine sagte, dass der Landkreis Biberach dieses Jahr rund 380 Flüchtlinge jeden Monat aufgenommen habe. Bis Jahresende rechne der Kreis mit 2700 weiteren Asylbewerbern. Da alle bisherigen Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises bereits belegt sind, sei die Behörde auf der Suche nach weiteren Unterkünften. Wie vor Kurzem bekannt wurde (SZ berichtete), überlegt der Landkreis, die ehemalige Metzgerei Bühler in Rottum anzumieten. Hier könnten 40 bis 50 Personen untergebracht werden.

Heine sagte im Gemeinderat, das Landratsamt habe ihm gegenüber versichert, nicht mehr als maximal 50 Personen in Rottum unterzubringen. Gleichzeitig könne jedoch keine Zusage gemacht werden, überwiegend Familien dort unterzubringen - aus dem einfachen Grund, dass das Landratsamt selbst nie zuvor wisse, was für Flüchtlinge das Land ihm zuweise. Die Belegung sei für das Frühjahr 2016 vorgesehen. Derzeit sind in Bellamont vier Personen und in Steinhausen zwölf Personen in der Anschlussunterbringung untergebracht.

Da der Gemeinde voraussichtlich weitere Flüchtlinge zugewiesen werde, sei sie auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten. Heine gab zudem bekannt, dass Vertreter des Landratsamts am Montag, 7. Dezember, um 19 Uhr in der Gemeindehalle in Rottum allen interessierten Bürgern Fragen zu der geplanten Gemeinschaftsunterkunft beantworten werden.

Ziel sei es zudem, einen Helferkreis aufzubauen, der sich um die Flüchtlinge kümmere. Von Seiten der anwesenden Bürger gab es keine Fragen zu diesem Thema.