Laupheim – Am Dienstag, dem 20. September fanden vor dem Rathaus zwischen 9:30 Uhr und 11 Uhr Aktionen rund um den Weltkindertag statt. Gemeinsam mit der Ökumenischen Migrationsarbeit (ÖMA) und dem Kinderschutzbund bot die Stadtverwaltungen einen Informationsstand sowie Aktionen, um für die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder zu sensibilisieren. Das diesjährige Motto des Weltkindertages lautete „Gemeinsam für Kinderrechte“. Denn weltweit und sogar in Deutschland ist die Wahrung dieser Kinderrechte alles andere als selbstverständlich. Dies sieht auch Gabi Wiest von der Caritas so: „Auch in einem so wohlhabenden Land wie Deutschland gibt es ein Gefälle. So gibt es in vielen Bereichen keine Chancengleichheit, was sich z.B. beim Recht auf Bildung stark zeigt“. „Diese Rechte gelten ebenso für Kinder, die aus anderen Ländern geflüchtet sind. So wird bei diesen Kindern das Recht auf Familienzusammenführung sehr häufig nicht berücksichtigt“, ergänzt Julia Blessing von der Diakonie. Die Kinderrechte wurden in den Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen von 1989 festgehalten, im Deutschen Grundgesetz sind diese dagegen nicht verankert. „Gerade da diese Rechte nicht im Grundgesetz verankert sind, sehen wir uns als Lobby für die Kinder und wollen mit dieser Aktion darauf aufmerksam machen“, erklärt Sozialpädagogin Doro Seidel vom Kinderschutzbund. Dem stimmt Julia Wolters, ebenfalls vom Kinderschutzbund zu: „Wenn man nicht weiß, dass es diese Kinderrechte gibt, dann kann man diese auch nicht stärken. Daher ist es umso besser, dass heute vor allem Familien mit Kindern da sind, damit schon die Kleinsten mit dem Thema in Berührung kommen“.
Schon im Vorfeld wurden in den verschiedenen Bildungseinrichtungen das Thema Kinderrechte thematisiert. So fertigten Erziehungsberechtigte mit Ihren Kinder Handabdrücke an, welche als Kette über den Marktplatz hing. Bei einem Informationsstand konnte man sich sowohl austauschen als auch Informationsmaterial mitnehmen. Darüber hinaus konnten sich sowohl Klein als auch Groß bei Mitmach-Aktionen einbringen. So konnten die Kinder unter anderem beim Fingermalen einen Wunschbaum entstehen lassen, beim freien Malen mit Kreide ihrer Fantasie freien Lauf lassen und mittels der Fotobox auch eine Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause nehmen. „Wir sind sehr froh, dass wir starke Partner an unserer Seite haben und so ein buntes Programm auf die Beine stellen konnten. Es ist wichtig, das Thema Kinderrechte mitten in die Stadt zu holen, denn diese gehören auch mitten in der Gesellschaft verankert“, erläutert Filiz Cakir, Integrationsbeauftragte der Stadt. Dies sieht Oberbürgermeister Ingo Bergmann genauso: „Als Vater ist mir dieses Thema natürlich sehr nah und wichtig. Daher ist es von hoher Bedeutung, dass die Kinderrechte und was sie alles umfassen, überhaupt bekannt sind und vor allem bekannter werden“.
Mit Kinderrechten beschäftigt sich ebenfalls ein Workshop, welcher am Montag, dem 26. September im 1. Obergeschoss der Stadtbibliothek stattfindet. Der Workshop beginnt um 18 Uhr. Dieser wird von der Unicef – AG Ravensburg ausgerichtet und widmet sich der folgenden Aussage und Fragen: Auch Kinder haben Rechte, doch leider nicht überall auf der Welt. Wie wird Ihnen geholfen? Was können wir tun? Da die Personenzahl für diesen Workshop beschränkt ist, wird um vorherige Anmeldung bis zum Donnerstag, dem 22. September unter folgender E-Mail-Adresse: Filiz.Cakir(at)Laupheim.de gebeten.
Text: Pressestelle des Rathauses in Laupheim