„La nostra cura è la nostra resistenza all indifferenza e a questo mondo cosí ingiusto“ – „Unsere Fürsorge ist unser Widerstand gegen Gleichgültigkeit und diese so unfaire Welt.“ Dieser Satz steht am Anfang eines Berichts über eine Hilfsaktion der in der italienischen Hafenstadt Triest beheimateten Organisation „Linea d’Ombra“ (Schattenlinie) zu den Flüchtlingslagern in Bosnien.
Man könnte den Satz aber auch als Überschrift über die Flüchtlingshilfe setzen, die diese Gruppe von Freiwilligen seit Jahren in Triest leistet. Am kommenden Samstag, 6. März, ruft „Linea d’Ombra“ zu einer europaweiten Solidaritätsaktion auf, dieser Aufruf wurde durch die seit zehn Jahren in Biberach lebende Italienerin Cinzia Laurettici an Andreas Gratz von der Ökumenischen Migrationsarbeit von Caritas und Diakonie herangetragen, und so wird es nun auch in Biberach am kommenden Samstag eine Mahnwache geben, bei der auf die Missstände der europäischen Flüchtlingspolitik und die unmenschlichen Bedingungen für die Menschen in den Lagern Bosniens und auf der Balkanroute hingewiesen werden soll.
Ergänzend dazu lädt die Ökumenische Migrationsarbeit am Dienstag, 9. März, um 19 Uhr zu einem digitalen Vortragsabend mit der Initiatorin von „Linea d’Ombra“, Lorena Fornasir, ein. Aus Triest zugeschaltet wird sie, ergänzt mit Fotodokumenten, von dem langjährigen Engagement ihrer Gruppe auf den Plätzen Triests berichten, wo zahlreiche „Gestrandete“ der Balkanroute medizinisch versorgt und mit dem Lebensnotwendigsten ausgestattet werden. Ein weiterer Inhalt des Vortrags wird ein Bericht über eine Hilfsreise zu den Lagern und illegalen Campstätten in Bosnien sein, die Lorena Fornasir im Dezember 2020 unternommen hat.
Die Mahnwache findet am kommenden Samstag, 6. März, um 15 Uhr auf dem Kirchplatz in Biberach statt. Sie wird unterstützt vom Bündnis für Demokratie und Toleranz im Landkreis Biberach und reiht sich ein in die Veranstaltungen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Unterschrift Foto: Cinzia Laurettici beim Planungsgespräch mit Andreas Gratz von der Ökumenischen Migrationsarbeit. Sie zeigt Fotos aus den Flüchtlingslagern in Bosnien. Bild: Caritas Biberach, ©Caritas Biberach