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    Kreisbrandmeister Michael Reick im Interview

    Biberach, 28.05.2016 (Kristina Priebe, ©Schwäbische Zeitung)

    Biberach sz
    Die Akademie der Hochschule Biberach veranstaltet am Mittwoch, 22. Juni, den neunten Biberacher Brandschutztag. Schwerpunkt der Veranstaltung in diesem Jahr ist der Brandschutz in Asylunterkünften. Kristina Priebe hat mit dem Göppinger Kreisbrandmeister Michael Reick, verantwortlich für die Veranstaltung, gesprochen.

    Herr Reick, an wen richtet sich der Biberacher Brandschutztag?

    An alle Personengruppen, die im Rahmen des Brandschutzes Verantwortung tragen, insbesondere im Rahmen des baurechtlichen Brandschutzes. Dies betrifft daher sowohl Planer, Entwurfsverfasser und Handwerker als auch Baurechtsbehörden und Vertreter der Feuerwehren.

    Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Asylheimen. Warum sind sie besonders gefährdet?

    Erfahrungen der vergangenen Monate haben leider gezeigt, dass es im Bereich der Unterbringung von Flüchtlingen überdurchschnittlich häufig zu Bränden kommt. Dies hat verschiedenste Ursachen. Wir unterscheiden hier Brandentstehungen von Innen und Außen. Außerdem unterscheiden wir die Brandursachen im Wesentlichen in unbeabsichtigte Brände, technische Ursachen aber auch Brandstiftungen.

    Wie sehen die Maßnahmen aus, die speziell für Asylheime im Bezug auf den Brandschutz getroffen werden müssen?

    Da es sich hierbei um verschiedenste Arten von Gebäuden handelt, ist auch der jeweilige Brandschutz individuell festzulegen. Auch sind bei einer Massenunterkunft und bei einer Unterbringung in einem ehemaligen Gebäude mit einer vergleichbaren Nutzung, einem ehemaligen Hotel oder einer Jugendherberge zum Beispiel, andere Dinge zu berücksichtigen. Wichtig ist hierbei, dass die Brände möglichst vermieden werden und im Falle eines Brandes die Bewohner diese Gebäude schnell und sicher verlassen können.

    Unterschrift Foto: Michael Reick Bild: privat, ©Schwäbische Zeitung