wirtschaftliche Transformationsprozesse haben immer auch Migration zur Folge gehabt – von den Donauschwaben über die insbesondere polnische Immigration in die Kohle- und Stahlregionen an Rhein und Ruhr bis zu den Anwerbeabkommen mit vielen Ländern Europas und der Türkei. Auch Flucht vor Kriegen und Verfolgung hat immer wieder Migrationswellen ausgelöst. Europäische Einigung, Globalisierung und weltweite Migration sind nicht nur Fakt – sie erfordern von allen Beteiligten Anpassungsprozesse, die zum Teil erwünschte, zum Teil aber auch weniger erwünschte Anteile haben. Migranten und Nicht-Migranten können in ein „Identitätsstress“ geraten, wenn Migration Anpassungsleistungen verlangt, die über die jeweils eigenen „gefühlten“ Grenzen hinweggeht.
Betroffen sind Fragen nach heimatlicher, religiöser, sozialer und politischer Identität. Einige Fragen sind: Gibt es Grenzen von Religionsfreiheit? Wie definieren wir Rollenbilder von Männern und Frauen? Wieviel Migranten „verträgt“ eine Gesellschaft? Oder: Was sind die Bedingungsfaktoren für Aufnahme- und Integrationsbereitschaft? Was meinen wir eigentlich mit „Integration“? In diesem Workshop wollen wir uns in Dialog und Diskurs diesen offenen Fragen widmen – und versuchen, zu definieren, was Grundlage für einen „Integrationskonsens“ sein könnte.
Tagungsbeitrag: 70 Euro inkl. Übernachtung und Mahlzeiten lt. Programm
mit
Prof. Dr. Berthold Löffler, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Politikwissenschaften, Hochschule Weingarten
und
Dustin Dehéz, Manatee Global, Arbeitskreis Junge Außenpolitiker der KAS und Vorsitzender des Landesverbandes Hessen der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen
Weitere Informationen und Online-Anmeldung
http://148155.mailings.kas.de/c/21662158/97ed680d1...